„Geschichte in indirekter Rede“ ist ein biographischer Roman, in dem Alena Zemančíková die jüngste tschechische Vergangenheit anhand ihrer Familie in drei Generationen aufarbeitet. Dabei geht Zemančíková nicht chronologisch vor, sondern beginnt im Hier und Jetzt, um in einem inneren Monolog zu Stationen ihrer Vergangenheit und der ihrer Familie zu gelangen. Die Erzählerin ist, wie Alena Zemančíková, Jahrgang 1955, ihre Jugend geprägt durch die nach dem Prager Frühling in der Tschechoslowakei einsetzende, omnipräsente Normalisierung, durch Grenzen, Verbote und Ablehnung wegen Unangepasstheit. Die Krisen der Familie wie auch persönliche Miseren scheinen durch den Zeitgeist genährt, doch es gibt auch positive Erinnerungen, etwa an das westböhmische Grenzgebiet als Zuhause der Kindheit, den Reiz einer verwunschenen Welt. Diese schwindet aber zunehmend, je mehr Menschen von ihr gehen.

Alena Zemančíková: „Geschichte in indirekter Rede“, Roman, aus dem Tschechischen von Daniela Pusch, KLAK Verlag, Februar 2019

Im Gespräch mit der Autorin führt uns Anna Knechtel vom Adalbert-Stifter-Verein München in das Buch ein. Katja Amberger liest Ausschnitte aus dem Roman in deutscher Sprache.

Wegen der aktuellen Corona-Lage wird diese Veranstaltung in Kooperation von DTG Augsburg und Adalbert-Stifter-Verein München im Vorfeld aufgezeichnet und dann im Internet veröffentlicht. Nach der  Premiere des Films am 14. April 2021 um 19:00 Uhr auf unserer Webseite und parallel auf dem Veranstaltungs-Kanal des ASV München bleibt die Lesung auch danach jederzeit abrufbar.