Štěpán Kučera: Gablonz/Jablonec
Der in Jablonec (deutsch: Gablonz) geborene und beheimatete Autor Štěpán Kučera blättert in der Chronik seiner Heimatstadt zwischen 1900 und 2020 und entwirft ein lebendiges, sensibles und originelles Portrait dieser über Jahrhunderte hinweg bikulturellen und zweisprachigen Stadt.
Im Buch findet sich ein Mosaik von unterschiedlichsten Texten, von Naturbeschreibungen, Zeitzeugenberichten, Zeitungsartikeln, Gedichten, Romanauszügen und persönlichen Reflexionen von Menschen, die das ehemalige Gablonz und das heutige Jablonec über Jahrzehnte hinweg geprägt haben.
Dass dabei auch Peru, Südafrika und Jamaika, Taschkent, Rockville (Maryland) und Bombay eine Rolle spielen, ist vielsagend: Die Weltgeschichte hat in der vermeintlich abgelegenen Stadt zwischen hohen Bergen durchaus Spuren hinterlassen. Aber auch Gablonz/Jablonec und die Isergebirgsgegend haben überraschend vielfältig und nachhaltig in die Welt hinaus gewirkt.
Mirko Kraetsch hat das Buch aus dem Tschechischen übersetzt und stellt es im Gespräch mit dem Autor nun dem deutschen Lesepublikum vor.